Es war ein komisches Erwachen, zum ersten Mal seit zwei Wochen in einem eigenen Bett ohne 29 andere Leute in einem Raum/eine Gastfamilie, die auf einen wartete. Das Glück eines eigenen Zimmers hielt aber nur kurz an, denn nach dem Hotelfrühstück ging es um acht Uhr wieder weiter auf die Fahrt nach Hause.
„Herr Lücke, wo halten wir als erstes?” wollte Severin wissen, bezogen auf die Ankunft im Köln, dem Busfahrer gedanklich schon weit voraus. „… beim B&B Nummer drei” war die trockene Antwort unseres Busfahrers Jans, der noch die andere Gruppe aus dem Nebenhotel einsammeln musste.
Bevor es dann aber erneut Richtung Autobahn ging, kam noch ein gemeinsamer Abschluss unseres Busleiters und Pfarrer aus Oberberg Stephan Berger. Seine Rede kann man am besten so zusammenfassen „Vergesst nicht, seid Surfer der Liebe! Wir surfen jetzt aber erstmal die Welle der französischen Autobahn…”
Und da ging es wieder los, die ewige Busfahrt. Zwischen Schlafen, Gesprächen und Kartenspielen (besonders Arschloch!), gab es viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Auch Insider wie beispielsweise die Nutzung des Worts obsolet wurden genügend ausgenutzt. Teilweise besonders emotional waren aber auch die Erfahrungen, die einige Teilnehmer*innen per Busmikro teilten, um uns die Zeit im Bistum Aveiro und Lissabon nochmal vor Augen zu führen. Im Mittelpunkt stand besonders den Glauben in einer Gemeinschaft zu erfahren und das nicht nur typisch fromm — sondern vor allem mit einer Gruppe, die Spaß hat, am Glauben und am Miteinander.
An Paris vorbei, gab es auch die Chance einen Blick auf den Eiffelturm zu erhaschen, wobei die Busgruppe oben damit weitaus mehr Glück hatte als wir unten. „Man merkt, wir kommen Deutschland immer näher. Die Toiletten kosten hier was,” hieß es dann in Belgien. Flott ging sie dann vorbei, die Fahrt nach Köln, wo wir schließlich sogar zwei Stunden früher als geplant ankamen. Zum Schluss brachte uns Busfahrer Jan sogar noch ein neues Kartenspiel bei, welches nur Rafaela zu verstehen schien, zur Verwirrung und Belustigung der ganzen unteren Bushälfte.
In Köln hieß es dann aussteigen und Abschied nehmen, von den Gruppen die mit uns ausgestiegen sind sowohl als auch von der Gruppe, die noch weiter nach Wuppertal gefahren ist. (Und auch von unseren Busfahrern! Danke Jan und Rainer!) Es war kein leichter Abschied, obwohl alle erleichtert waren heil angekommen zu sein. Komisch war es schon zu wissen, dass man hier den größten Teil der Gruppe, die einen seit über zwei Wochen begleitete, zurücklässt. Doch es half nichts, nach einem zögernden Abschied ging’s dann Richtung Zuhause.
Und so ist’s zu Ende, unser Abenteuer Weltjugendtag. Nett war es, in Lourdes, Torreira, Aveiro, Lissabon und Poitiers. Und auch, wenn es von Anfang an feststeht, dass wir besonders die Gruppe und die entstandene Gemeinschafte vermissen werden — Zuhause ist es auch ganz schön.
PS: Morgen kommt noch der letzte Blogeintrag!